Geschichte des SVK

Die Geschichte des SVK 

Die moderne Fußball-Geschichte beginnt mit dem Jahre 1846, in dem Studenten der Universität Cambridge, England, die ersten Fußballregeln verfassten. 

Exakt 100 Jahre später wurde in der „Info-Zentrale“ des Friseursalons Funke die ersten Pläne zwecks Gründung eines Sportvereines besprochen und allen erreichbaren Personen mündlich mitgeteilt, dass sie zur Gründungsversammlung erscheinen sollten

 

 An der am 7. September 1946, um 20 Uhr, im Lokale Seibel stattgefundenen Gründungsversammlung waren 45 männliche Personen anwesend. 

 Einstimmig wurde die Vorstandschaft wie folgt gewählt:

1.      Vorstand: Ernst Paul, Bauunternehmer,

Klingenmünster

2.      Vorstand: Johannes Kuhn, Landwirt, Klingenmünster

3.      Schriftführer: Johannes Kloiber, Elektromonteur, Klingenmünster

4.      Kassierer: Willi Funke, Friseur, Klingenmünster

5.      Jugendleiter: Oskar Bischoff, Schriftsteller, Klingenmünster                                   

Der Vorstand bildet auch gleichzeitig den Ausschuss.

Die Aufnahme der Vereinsmitglieder ergab 32 aktive und 13 passive Mitglieder: Georg Bauer, Hans Bendel, Werner Bähr, Oskar Bischoff, Jakob Breiner, Robert Burret, Hans Christmann, Ludwig Dahl, Hermann Dejon, Willi Funke, Gregor Geissert, Willi Häcker, Fritz Heiner, Kurt Heller, Willi Heller, Josef Hey, Ernst Horder, Georg Jäger, Hans Klein, Johann Kloiber, Johannes Kuhn, Berthold Lang, Peter Lauth, Jakob Ludwig Karl Mehlem, Heinrich Meyer, Emil Michel, Hermann Moock, Heinz Nikolaus, Ernst Paul, Kurt Pfaffmann, Georg Reichling, Ludwig Sachs, Eugen Schäfer, Heinrich Schäfer, Helmut Schwamm, Günther Schiller, Karl Seibel, Manfred Traut, Heinz Wegmann, Friedrich Wendel, Wolfgang Zangmeister, Heinz Zwipf, Hermann Zwipf und Heinz Zundel. 

Auf Vorschlag aus der Mitte, wurde dem Verein der Name „Sportverein Klingenmünster“

gegeben.                                          

 Im Verein wird vorerst nur Fußball gespielt, es ist aber laut Beschluss der Gründungsversammlung geplant, mit der Vergrößerung des Vereines auch andere Sportarten aufzunehmen.                                          

Die Beiträge des Vereines wurden wie folgt festgesetzt:

Die Aufnahmegebühr beträgt für Mitglieder über 16 Jahren DM 2.- und für Mitglieder unter 16 Jahren DM 1.-. Der  monatliche Beitrag für aktive Spieler und passive Mitglieder 1.-DM und für Jugendliche -.50Dm.                                          

Durch eine Sammlung unter den in der Gründungsversammlung anwesenden Personen wurde ein Betrag von 200.-DM erzielt, welcher den Eröffnungsfonds des Vereines bildet. Des weiteren wurde in Finanzsachen beschlossen, dem Verein ein Konto bei der Kreissparkasse Bergzabern anzulegen.                                         

In Sachen des Mitgliedsbeitrages wurde noch der Beschluss gefasst, dass, wenn der Beitrag später hin so hoch erscheint, er auf Antrag von der halbjährlich stattfindenden Generalversammlung zurück gestuft werden kann.                                        

Die Sportplatzfrage wurde angeschnitten und festgestellt, dass das für den Sportplatz vorgesehene Gelände, die für einen Sportplatz vorgesehene Größe nicht besitzt. Die Frage wurde dem 1.Vorsitzenden zur Klärung mit den dafür zuständigen Instanzen übertragen.                                         

Weitere Aufnahmeanträge sind durch die Vorstandschaft zu bearbeiten.                                        

Die Statuten des Vereines wurde bekannt gegeben und von allen Mitgliedern anerkannt. 

1.Vorsitzender                              2. Vorsitzender                                 Schriftführer 

Mit Sicherheit wären bei der Gründungsversammlung noch mehr Personen anwesend gewesen, wenn nicht der 2. Weltkrieg so viele Opfer gefordert hätte und noch einige Klingenmünsterer in Kriegsgefangenschaft gewesen wären.Dieses Mal wurde nicht nur ein Verein gegründet, sondern auch im Amtsgericht Bergzabern offiziell eingetragen, nachdem es ja beim ersten Versuch 1936 nicht zu einem Vereinseintrag gekommen war. 

1936, was war da?

Ursprünglich gab es als Verein nur die Deutsche Jugendkraft (DJK). Nicht Rekordsport war erstrebenswert, sondern die gesundheitliche und körperliche Förderung der Jugend. Die katholische Sportvereinigung stand anfänglich unter dem Einfluss der sich ausbreitenden Turnbewegung, gefördert durch die sportfreundliche Haltung der Schulen.So gab es auch in Klingenmünster Mehrkämpfe zwischen evangelischen und katholischen Jugendlichen oder Staffelrennen rund um das Dorf.Langsam begann der Fußball seinen Siegeszug durch Deutschland. Der „Aftersport“, wie der Fußball bösartig genannt wurde, setzte sich über die Vorurteile vor allem seitens der Turnerschaft hinweg. Das „gemeinste, lächerlichste, häßlichste und widernatürlichste“ so die Turner, was es an Leibesübungen gab, setzte eine Lawine in Gang, die nicht mehr aufzuhalten war.In Karlsruhe (FV und Phönix), Mannheim oder Pforzheim gab es schon in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts Fußballvereine. Auch in unserer Region schossen die Vereine wie Pilze aus dem Boden. In Landau gab es gleich mehrere Vereine, aber auch in Bad Bergzabern, Kirrweiler, Neuburg oder Wilgartswiesen… wurde jetzt Fußball gespielt. Da wollten die Klingenmünsterer in nichts nachstehen. In der Gaststätte „Zum Bahnhof“ hatten sich Fußballbegeisterte dann getroffen. Darunter waren zum Beispiel Aktive wie Heinrich Dahl, Josef Hey, Richard Mehl und Philip Schnörringer, Passive wie der Friseur Willi Funke, Altbürgermeister Karl Hoffmann, der Uhrenmacher Karl Meyer, der Bauunternehmer Ernst Paul, der evangelische Lehrer August Rudolfs oder der damalige Bahnhofsvorsteher Michael Zech.Unter den Anwesenden waren aber auch 23 Jugendliche wie Heinz Bülichen, Fritz Degitz, Karl Frey, Hans Klein, Hermann Meyer oder Ferdinand Schaller um nur einige zu nennen. Insgesamt neunundfünzig Personen hatten sich um den runden Stammtisch gesellt. Die Stimmung war sehr gut. Der 2. Bürgermeister, August Schwamm oder Karl Mehlem standen bereit für die Wahl zum 1. Vorsitzenden. Für die Vorstandschaft waren auch noch Hermann Bohrer, Adam Hoffmann und August Moock vorgeschlagen. Lila und schwarz waren als Vereinsfarben ausgedacht. Alles war von den Verantwortlichen gut geplant.Als Bolzplatz diente der Kohleplatz, nördlich der Bahngleise. Eine oberhalb der Ziegelhütte, südöstlich von Klingenmünster, auf einem Plateau gelegene Wiese, die gerade die richtigen Ausmaße hatte, wurde dann als „offizieller“ Sportplatz genutzt. DerEigentümer Heinz Nikolaus hatte gegen diese Art von Nutzung nichts einzuwenden. Es wurden Holzpfosten als Tore aufgestellt und dann fleißig gebolzt. Der Begeisterung tat es keinen Abbruch, dass rings um das Spielfeld Dornengestrüpp wuchs, dass die Suche nach ausgespielten Bällen erheblich erschwerte. Der Platz war allemal besser als der im Dorf. Das erste Spiel fand gegen eine Mannschaft aus Kapellen statt. Irgendwo zwischen Kapellen und dem Kaplaneihof war eine Wiese, die als „Sportplatz geeignet war. Dort sahen die Zuschauer ein gutes Spiel, das mit einem 2:2 Unentschieden endete. Hermann Bohrer und Eugen Schnörringer sollen die Torschützen gewesen sein. Schriftlich dokumentiert ist dies nicht; es wurde nur von Zeitzeugen so berichtet. Diese teilten auch mit, dass der Jugendliche Otto Kurz der beste Spieler seiner Mannschaft gewesen sein soll. Es gab nur einige wenige Spiele, unter anderem auch eine sehr hohe Niederlage gegen ein Team aus Rohrbach, das schon sehr gut „organisiert“ war.Bevor der Verein als solcher eingetragen werden konnte, war es mit ihm wegen des herannahenden 2.Weltkrieges schon wieder vorbei.Im Dorf hatten die Fußballer auch keine Unterstützung erhalten. Der damalige Bürgermeister Moock war der Meinung, dass die Männer besser „Wingert hacken“ sollten als Fußball zu spielen. 1939 begann der 2. Weltkrieg und im Fußball kam der Spielbetrieb peu à peu zum Erliegen. Erst 1946, die Region gehörte zu diesem Zeitpunkt zur Administration der französischen Besatzungszone unter General König, kam es zur bereits erwähnten Vereinsgründung. Vorher war das nicht möglich, da die Besatzungsmacht ein solches Ansinnen rigoros abgelehnt hatte. Der Bauunternehmer Ernst Paul, der aus Insheim nach Klingenmünster gekommen war, machte sich für das Amt des 1. Vorsitzenden stark.

Am 7. September 1946, wurde in der am westlichen Dorfrand gelegenen Gaststätte „Frauenlob“ von Valentin Seibel der Sportverein Klingenmünster endgültig ins Leben gerufen.  

Zeitzeuge Heiner Meyer, geboren am 30. Januar 1929, war bei der Gründungsversammlung anwesend. Er erinnert sich:Vor dem Krieg hatten wir schon gute Fußballer. Die spielten aber in Heuchelheim, weil es da schon einen Fußballverein gegeben hat. Nach dem Kriegsende wollten  wir auch in Klingenmünster unbedingt einen Verein haben. Per Mund-zu-Mund-Propaganda wurde die Mitbürger über die anstehende Versammlung bei Valentin Seibel informiert.Kurz nach 19:00 Uhr traf ich in der Gaststätte ein. Die Treppe hoch, dann den Gang rechts und wieder rechts die Türe hinein. Es waren schon ca. 15 Personen anwesend. Ich setzte mich auf eine Holzbank und bestellte ein kleines Bier. Die Gaststätte war nicht groß; der Gastraum lief konisch zu und war an einer Stelle ziemlich eng. Normalerweise war für ca. 40 Gäste Platz. Nach mir kamen noch weitere Personen und es wurde sehr eng. Am Ende waren es 45 Gleichgesinnte, die später ihre Mitgliedschaft durch Unterschrift dokumentierten. Ich bekam die Nummer 32. Die Stimmung war gut, richtig locker. Ernst Horder hielt die Eröffnungsansprache. Der Krieg war rum, jeder war froh darüber und begeisterte sich für den Fußball. Die Formalitäten haben wir schnell hinter uns gebracht. Alle Entscheidungen waren einstimmig und wurden per Handzeichen beschlossen. Obwohl wir Jungen noch nicht volljährig waren, durften wir abstimmen und die Verfassung unterschreiben. Wir waren da richtig stolz darauf.Als Sportplatz wurde eine Wiese bei der Boxmühle bestimmt. Damals lief der Feyerbach noch quer über das Gelände. Aus diesem Grund wurde der Platz um einige Meter nach Osten verlegt. Später wurde der Bach verrohrt um den Sportplatz zu vergrößern. Die Firma Klein&Schanzlin hatte für den Sportplatz eine finanzielle Unterstützung zugesagt. Weil der Bach verrohrt wurde, widerrief der Chef der Firma aber seine Zusage.

Zurück zur Gründungsversammlung. Wollte einer was sagen, hob er die Hand. Wenn ihm das Rederecht zugestanden wurde, was in aller Regel der Fall war, erhob sich die Person und brachte das Anliegen vor. Es wurde immer nur kurz diskutiert und dann schnell eine Entscheidung getroffen. Jeder wollte so schnell als möglich wieder nach Hause.Bald ging es mit den  Spielen los. Fußballschuhe hatte jeder Spieler. Die waren aus Leder und hatten eine Schutzkappe auf der Spitze, damit sie nicht so schnell kaputt gingen. Die meisten hatten schon Stollen darauf; auch aus Leder. Die waren mit kleinen Nägeln festgenagelt. Es war nicht ungefährlich, wenn so ein Stift aus den Blöcken heraus schaute.  Die Trikots wurden vom Verein organisiert. Die Spieler nahmen diese mit nach Hause und pflegten sie. Am Spieltag kamen die Spieler komplett angezogen von zu Hause zum Spiel. Nach diesem gingen die Akteure wieder nach Hause, wuschen sich und zogen sich um. Später traf man sich wieder in einer Gaststätte. Ein Klubheim gab es damals noch nicht. Zu den Auswärtsspielen fuhren wir anfänglich mit Lkw`s. Wir saßen alle auf der Pritsche und waren meist guter Stimmung. Später wurde ein Bus angemietet. Dafür musste jeder Spieler und Mitreisende einen kleinen Obulus entrichten. Nach Heuchelheim oder nach Göcklingen sind wir mit den Fahrrädern gefahren. 

Die Wahlen fielen wie folgt aus:

1. Vorsitzender wurde Ernst Paul,

2. Vorsitzender Johannes Kuhn,

Schriftführer Johannes Kloiber, 

Kassierer Willi Finke

Jugendleiter Oskar Bischoff.       

Eine 27 Paragraphen umfassende Satzung wurde erstellt. Darin wurde alles geregelt, was es zu regeln gab. Hier einige Beispiele:Die Farben des Vereines sollten ursprünglich weiß-schwarz sein, wurden später aber auf blau-weiß korrigiert

(§1). Der Zweck des Vereines war die körperliche Entwicklung der Mitglieder durch „geordnete Pflege“ zweckentsprechender sportlicher Übungen und Spiele: Fußball, Leichtathletik, Turnen und Unterhaltung sind zu fördern

(§2). Rechner und Zeugwarte sind für etwaige durch selbstverschuldete Nachlässigkeit verursachte Verluste haftbar

(§14). Jeden Freitag fand eine Wochenversammlung

(§15) und jeden Monat eine Monatsversammlung

(§16) statt, wobei die Versammlungen des Januars und des Junis Generalversammlungen waren

(§17). Unentschuldigtes Fehlen der Mitglieder in den Versammlungen wurde mit einer Reichsmark bestraft

(§23). Unangenehmes Betragen, sportwidriges Verhalten, Ungehorsam usw. wurden vom Vorstand gerügt und konnten vom Ausschuss mit Geld, evtl. mit Ausschluss bestraft werden

(§24).Bis zum Jahresende wurden dann noch sechs Spiele ausgetragen. Das erste Match fand am 13.Oktober 1946 in Göcklingen statt.  

Der SVK in der Besetzung Fritz Bourquin, Hans Doll, Josef Hey (TW), Ernst Horder, Hans Klein, Karl Mehlem, Georg Jäger, Georg Reichling, Eugen Schäfer, Heinrich Schäfer, und Philipp Schnörringer gewann mit 3:1 Toren. 

Am 20. Oktober gab es in Gossersweiler eine 0:3 Niederlage

Am 3.11.1946 trat der SVK zum ersten Pokalspiel in der Vereingeschichte in Billigheim an. Gegen den TUS Billigheim/Mühlhofen unterlag man denkbar knapp mit 2:3 Toren.Immer mehr Männer, die teilweise jetzt erst aus dem Krieg nach Hause zurückkehrten, schlossen sich dem Verein an. Darunter z.B. Spieler wie Walter Kuhn, der zum ersten großen Goalgetter des Vereines wurde, Herbert Lang, Herbert Löhlein, Hermann Moock, Rudolf Pietsch und Heinrich Rothhaß. Das erste Verbandsspiel gewann man dann am 17.November in Pleisweiler 6:0.Das nächste Spiel fand in Spirkelbach statt. Gegner war die Elf aus Schwanheim. Am Ende hieß der Sieger Klingenmünster. Das Ergebnis lautete 4:1.Nach Abschluss der Verbandsspiele standen weitere Siege gegen Mannschaften wie den SV Göcklingen (9:1), TUS Wilgartswiesen (3:1), SV Pleisweiler (3:1) und nur eine Niederlage (1:2 in Dörrenbach) zu Buche. Gegen diese Dörrenbacher, gegen die man sich in der Vorrunde so schwer getan hatte, musste die Elf des SVK am 10. August 1947 antreten. Die Gäste gingen mit 1:0 in Führung. Danach hatten sie aber dem Angriffswirbel der Gastgeber nichts entgegen zu setzen und verloren deutlich mit 1:5 Toren.Das bedeutete bereits im ersten Jahr des Vereinsbestehens den Aufstieg in die Kreisklasse 1. 

In der neuen Klasse konnten sich Hermann Dejon, Willi Heller, Josef Hey, Georg Jäger, Berthold Lang, Kurt Pfaffmann, Georg Reichling, Hans Klein, Herbert Lang, Karl Mehlem, Hermann Moock, Alfons Schäfer, Eugen Schäfer, Heinrich Schäfer, Günther Schiller, Helmut Schwamm, Philipp Schnörringer, Alfred Traschütz, Heinz und Hermann Zwipf und Co. in der Saison 1947/48 gut behaupten. Das Auftaktspiel am 12. Oktober 1947 gegen Gossersweiler konnte die Mannschaft mit 2:0 gewinnen. Acht Tage später gab es gegen VfB Annweiler, gegen den man auch später mit dem gleichen Ergebnis aus dem Pokal ausscheiden musste, eine 1:4 Niederlage. Am 2. November gab es eine 1:3-Niederlage gegen die Manschaft der Spielvereinigung Bad Bergzabern. Bei Rundenende standen sich dann 18 Siege und 9 Niederlagen gegenüber. Das Torverhältnis lautete 97:58. 

Auch in der nächsten Runde 1948/49, hatte das Team keine Probleme sich in dieser Klasse, die ja in einen Vorder- und Hinterkreis unterteilt war, zu halten. Das Gesicht der Mannschaft änderte sich. Johannes Doll, Hans Klein, Karl Mehlem, Georg Reichling, und Heinrich Schäfer waren die letzten Spieler aus der Elf, die beim ersten Spiel der Vereinsgeschichte in Göcklingen dabei gewesen waren. Rohrbach, Freckenfeld, Heuchelheim, Ingenheim, Oberhausen, Rechtenbach, Billigheim, Kapsweyer, Dörrenbach, Steinfeld, Winden und Gleishorbach waren die Gegner. Sieger der Vordergruppe wurde Billigheim, def Sieger des Hinterkreises war Annweiler. Am 30. Mai fand in Klingenmünster das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der Kreisligen statt, das Billigheim dann mit 4:2 Toren gewann 

Zeitzeuge Eugen Schäfer ist am 17.September 1918 geboren. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern und spielte in der Mannschaft, die das erst offizielle Spiel in der Vereinsgeschichte bestritten hatte. Er wurde mit der Nr. 6 ins Vereinsregister eingetragen. Heute lebt er mit seiner Ehefrau Margarete in Bad Bergzabern Ich spielte zwei Jahre beim SVK. Ich war im Forstdienst und wurde danach nach Bobenthal versetzt. Aus zeitlichen Gründen musste ich das Fußballspielen aufgeben.Ich erinnere mich noch sehr gut an die Gründungszeit. Man kann das mit der heutigen Zeit wirklich nicht vergleichen. Alles war improvisiert aber jeder war mit Herz und Seele dabei.Alle waren noch gezeichnet von den Kriegsjahren und deswegen war der Zusammenhalt auch sehr groß. Jeder hat nach seinen Möglichkeiten zur Kameradschaft beigetragen und keiner war neidisch auf den anderen.Trainiert wurden wir von Pfarrer Maus aus Silz. Die Übungsstunden wurden meist Freitagabends abgehalten. Der Pfarrer hatte nicht immer Zeit und deswegen mussten wir flexibel sein. Die Gebrüder Doll waren aus Münchweiler und wurden von Pfarrer Maus informiert, wann das Training stattfinden kann. Im Friseurladen Funke wurde dann ein Aushang angebracht auf dem die  Trainingszeit zu lesen war. Der Friseurladen war nicht nur der geographische Mittelpunkt von Klingenmünster sondern auch der Ort, wo sich die meisten Leute trafen. Neuigkeiten waren dort am ehesten zu erfahren. Zu den Spielen fuhren wir anfangs mit dem Mercedes vom ersten Vorsitzenden Ernst Paul. Fünf Mann saßen im Fond. Der Rest der Mannschaft und auch die Anhänger mussten auf dem Anhänger Platz nehmen. Die meisten Frauen fuhren zu den Auswärtsspielen mit. Hilde Zwipf, Elisabeth Schäfer, Friedel Frey, Erna Hey und wie sie alle hießen. Auch die Kinder wurden mitgenommen. Es war manchmal ganz schön eng, aber es war schön. Später hatte auch Hermann Bohrer einen offenen Lkw mit dem in der Regel Kohle transportiert wurde. Sonntags kamen Holzbänke auf den Lkw und ab ging es. Es war meist recht dreckig und staubig.Unser erstes Trikot war grün-weiß gestreift. Ein schöner Dress. Die Hosen und die Stutzen waren weiß. Die Hosen mussten wir uns selbst nähen und auch die Beschaffung von Fußballschuhen war gar nicht so einfach.Zu den Heimspielen haben wir uns oft daheim umgezogen. Die normalen Kleider wurden dann drüber gezogen und auf gings zum Sportplatz. In der Boxmühle haben wir uns ausgezogen und die Sonntagskleider dort bis nach dem Spiel deponiert. Das schönste Erlebnis dieser Zeit war der erste Ball nach dem Krieg. Wir hatten den Aufstieg von der C- in die B-Klasse geschafft. Die erste Frau von Hermann Bohrer war Belgierin und bei der französischen Kommandatur als Dolmetscherin angestellt. Sie ermöglichste uns den Ball im Saal des Gasthause „Zum Ochsen“ durchzuführen. Das war gar nicht so einfach, denn im Erdgeschoß und im Saal waren Franzosen einquartiert. Der Saal wurde zu diesem Zweck geräumt, was den Soldaten gar nicht gefiel. Ich weiß noch genau, dass wir unsere Frauen immer mit zwei Mann begleitet haben, wenn sie auf die Toilette, die im Hof war, gegangen sind.Zum Abschluss möchte ich noch anmerken, dass wir mit wenig glücklich waren und dass es eine wunderschöne Zeit war. 

In der Saison 1949/50 spielten: Hans Klein als Torwart, im Feld zeigten Herbert Löhlein, Heinrich Rothhaß, Heinz Simon, Josef Weissenrieder, Hans Christmann, Wilfried Stoltz, Gustav Herfi, Gregor Geißert, Johannes Doll, Heinz Wegmann, Fritz Gutfreund und Preuss aus Heuchelheim ihr Können.

Die Gegner in der Kreisklasse Bergzabern-Vorderkreis waren die Mannschaften aus Billigheim, Dörrenbach, Freckenfeld, Gleishorbach, Heuchelheim, Ingenheim, Kapsweyer, Oberhausen,  Rechtenbach, Rohrbach, Steinfeld und Winden. Der Anfang der Runde war wenig erfolgreich, denn nach den ersten vier Spielen lag die Mannschaft mit 3:5 Punkten schon fast hoffnungslos unter den Letzten der Tabelle. Nach einer beschämenden Niederlage in Heuchelheim wendete sich aber schlagartig das Blatt.Am 20. Februar führte der SVK dann mit 21:5 Punkten die Tabelle vor Oberhausen mit 20:6 und Kapsweyer und Billigheim mit jeweils 18:8 Punkten an. Die unglaubliche Siegesserie war aber noch nicht beendet. Am Schluss hatte die Mannschaft 18 Spiele gewonnen und nur das Team des größten Widersachers, Oberhausen, konnte noch mithalten. Alle glaubten an die Meisterschaft. Da wurde das Spiel in Billigheim 1:2 verloren und alle SVK`ler waren aus ihren Träumen gerissen.  Mit 39:7 Punkte und 69:24 Tore belegte die Mannschaft den undankbaren zweiten Tabellenplatz. 

 Zeitdokument

Gedicht geschrieben von Eugen Hoffmann (de Schwäwwler)  

Fange mer gleich a im Tor

Do steht de Simon devor

Den muss mer wirklich lowe

Der dut fascht alle Bälle hole

Flink wie e Ratt

Springt er hoch bis an die Latt 

Jetzt kummt die Verteidigung

A ha do steht de Reichling schun

Vorm Schorsch häßt`s nemm dich in Acht

Weil er so kommische Sache macht

En mancher Gegner fällt als hie

Un wäß oft gar nit wie

 Uff de anre Seit de Löhlein Herbert steht

Wie der an sein Gegner geht

Sei Sache sin schun gut

Er hot halt lauter Löhleinsblut 

Jetzt kumme die Läifer bei denne geht’s weiter 

Fang mer beim Rothhaß a

Wie de Blücher geht er dra

E mol sieht mern links -

gleich wieder rechts

Awer wu er steht isch er nit schlecht 

Jetzt kummt de Weisenrieder

Der war in Göcklingen – jetzt hän man wieder

Alles geschickt un bedacht

Wie er die gute Sache macht 

Jetzt kummt dran

De Kleine Karl als Veteran

Wann dem sei Frä det nit so schelte

Wärs enner vun unsre beschde

HeldeAwer desweche unbedacht

Hält er zu uns, uns werd doch gemacht

Liewer Karl bleib uns trei

Loß die Weibsleit - Weibsleit sei 

Jetzt kummt de Stolz

Der isch aus guten Holz

De Winfried mit Geschick

Bringt er die Bälle in die Mitt

Un de Herfi rum und umBumms do bauf

do rabbelts schunTor Tor Tor 

Jetzt kummt de Kleine Hans

Des isch en Mann mit Kraft

Was der mit dem Ball schafft

Der trät als druff

Do fliescht de Balle bis in de Himmel nuff

Mer mänt er kummt als nimmie runner

Betracht e mol sei Bä - isch dann des e Wunner 

Der Theodor, der Theodor, der steht als oft vorm Fußballtor

De Geißert, schneller als mer denkt

Hot er de Ball ins Tor gelenktTor Tor Tor 

De Christmann Hans, die rot Bürscht

isch jo gar nit schlecht

Er isch immer do, bloß fehlt ihm s Glück

Do kannscht nix mache, er hot s halt nit 

Hipp Hipp Hurra