Spielvereinigung Bad Bergzabern (52:6 Punkte) hieß erneut der Meister in der Saison 1965/66, obwohl der Mannschaft 5 Punkte abgezogen worden war, da sie einen holländischen Soldaten eingesetzt hatte, der sich die Spielerlaubnis erschwindelt hatte. Vizemeister wurden die Sportfreunde aus Steinfeld mit 46:14 Punkten.
Der Absteiger hieß ASV Gleishorbach.
Der SVK konnte seine Anhänger nicht sehr oft überzeugen. Am 3. April 1966 vielleicht beim großartigen 7:1-Sieg gegen den ASV Schwanheim oder am 15. Mai beim 5:1-Sieg gegen den ASV Gleishorbach, am wenigsten aber, bei der 1:3- Heimpleite gegen die Sportfreunde aus Winden und schon gar nicht bei der 0:6-Auswärtsniederlage bei der Spielvereinigung Bad Bergzabern.
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Tore |
01 | SpVgg Bad Bergzabern | 29 | 52:06 | 97:30 |
02 | SF Steinfeld | 30 | 46:14 | 95:47 |
03 | SF Germania Winden | 29 | 42:16 | 87:30 |
04 | SV Vorderweidenthal | 29 | 39:19 | 94:57 |
05 | ASV Lug/Dimbach | 27 | 38:16 | 116:57 |
06 | SV RW Göcklingen | 29 | 28:30 | 61:101 |
07 | SV Klingenmünster | 29 | 26:32 | 67:61 |
08 | SV Stein | 28 | 25:31 | 58:65 |
09 | SV Kapellen/Drusweiler | 28 | 25:31 | 68:76 |
10 | SpVgg Rohrbach | 30 | 25:35 | 62:83 |
11 | FC Erlenbach | 29 | 24:34 | 60:59 |
12 | TSV Wilgartswiesen | 29 | 23:35 | 37:50 |
13 | SV Ingenheim | 28 | 22:34 | 51:65 |
14 | ASV Schwanheim | 29 | 21:37 | 51:72 |
15 | SV Spirkelbach | 28 | 20:36 | 45:71 |
16 | ASV Gleishorbach | 27 | 05:49 | 30:127 |
Im darauf folgenden Jahr 1966/67 erreichte das SVK-Team zwar mit 29:27 Punkten ein besseres Punktekonto, mit Platz 9 aber eine noch schlechtere Platzierung als im vorausgegangenen Jahr.
Rang | Mannschaft | Spiele | Tore | Punkte |
01 | SF Germania Winden | 30 | 75:35 | 48:12 |
02 | SF Steinfeld | 30 | 83:55 | 40:20 |
03 | SV Stein | 30 | 67:54 | 35:25 |
04 | SV Kapellen/Drusweiler | 29 | 65:54 | 32:26 |
05 | TSV Wilgartswiesen | 29 | 56:56 | 31:27 |
06 | SpVgg Rohrbach | 30 | 72:56 | 31:29 |
07 | ASV Lug/Dimbach | 29 | 87:68 | 31:27 |
08 | SV Vorderweidenthal | 30 | 74:72 | 31:27 |
09 | SV Klingenmünster | 29 | 57:64 | 29:27 |
10 | SV Rot-Weiß Göcklingen | 30 | 70:68 | 28:32 |
11 | SV Dörrenbach | 30 | 49:55 | 28:32 |
12 | FV Viktoria Kapsweyer | 29 | 59:92 | 25:33 |
13 | ASV Schwanheim | 30 | 42:67 | 22:38 |
14 | SV Ingenheim | 30 | 64:79 | 23:37 |
15 | FC Erlenbach | 29 | 66:98 | 19:39 |
16 | SV Spirkelbach | 28 | 38:69 | 18:38 |
Michael Schwamm und Alfons Bernzott wurde in die A-Junioren-, sowie Karl-Heinz Burret und Bernd Bohrer in die B-Junioren-Kreisauswahl berufen. Die Jugendarbeit des SVK trug erste Früchte.
1967/68 startete die SVK-Truppe mit 7:1 Punkten recht furios, musste aber bald erkennen, dass sie keine Meisterschaftschancen hatte. Das Titelrennen machten die Rohrbacher und die Bergzaberner unter sich aus, die am Ende der Runde mit jeweils 51:9 Punkten abschlossen. Das Entscheidungsspiel gewann dann die Spielvereinigung Rohrbach sensationelle mit 6:1 Toren und stieg damit in die A-Klasse auf. Der SVK wurde mit 29:31 Punkten Tabellensiebter.
Rang | Mannschaft | Spiele | Tore | Punkte |
01 | SpVgg Rohrbach | 30 | 103:29 | 51:09 |
02 | SpVgg Bad Bergzabern | 30 | 97:34 | 51:09 |
03 | SV BW Vorderweidenthal | 29 | 112:58 | 41:17 |
04 | ASV Schwanheim | 29 | 74:52 | 35:23 |
05 | SV Ingenheim | 29 | 52:42 | 31:27 |
06 | SF Steinfeld | 29 | 63:45 | 30:28 |
07 | SV Klingenmünster | 30 | 67:64 | 29:31 |
08 | ASV Lug/Dimbach | 28 | 66:69 | 28:28 |
09 | SV Dörrenbach | 30 | 64:53 | 26:34 |
10 | FV Viktoria Kapsweyer | 30 | 52:78 | 26:34 |
11 | SV Stein | 30 | 50:61 | 25:35 |
12 | SV RW Göcklingen | 30 | 59:100 | 24:36 |
13 | SV Kapellen/Drusweiler | 30 | 50:70 | 23:37 |
14 | TSV Wilgartswiesen | 30 | 51:78 | 21:37 |
15 | SV Birkenhördt | 30 | 52:97 | 17:43 |
16 | SV Oberotterbach | 30 | 65:121 | 16:44 |
Eine Runde später, in der Saison 1968/69, machte der SVK wieder von sich reden.
Im Pokal gewann das Team von Trainer Alfred Mieck in Pleisweiler mit 5:2 Toren. Die Tore zum klaren Sieg, der bei konsequenter Ausnutzung der Chancen nach hätte höher ausfallen können, erzielten Karl Schäfer (2), Werner Flory (2) und Gerhard Löhlein. Danach gab es einen knappen 1:0 Sieg gegen Vorderweidenthal. In diesem Spiel bei dem die Abwehrreihen überragten, hatte Gerhard Löhlein den „Goldenen Treffer“ markiert. In der dritten Runde war der A-Klassen-Vertreter Rohrbach zu Gast. Es wurde der Tag des Halblinken Rolf Pietsch, der mit seinen vier Toren die höherklassige Mannschaft quasi im Alleingang aus dem Pokalrennen geworfen hatte. Nach einer packenden Begegnung ging der SVK mit 4:3 als Sieger vom Platz.
Auch in der nächsten Runde hatte man mit dem SV Hagenbach eine höherklassige Mannschaft zu Gast. Der Tabellenfünfte der A-Klasse Süd Vorderpfalz hatte am 3. November bei herrlichem Fußballwetter keine Siegchance und wurde durch die Tore von Rolf Pietsch und Fritz Klein mit 2:0 geschlagen.Erst in der 5. Runde kam gegen den 1. FSV Offenbach das Aus. Bei vier Holztreffern und einer katastrophalen Schiedsrichterleistung, wobei der Unparteiische nach einer Unsportlichkeit mit Rolf Pietsch, (der hatte zuvor noch die 1:0 Führung erzielt) einen falschen Spieler vom Platz gestellt hatte, war der SVK chancenlos. Mit dieser 1:2 Niederlage nach Verlängerung verabschiedete sich der SVK im Viertelfinale sehr unglücklich aus dem Wettbewerb.
In der Meisterschaft dagegen gab es ein „Happy-End“.
Am 1.Spieltag gab es einen 3:0-Sieg gegen den SV Stein.
Mannschaftsaufstellung
Michael Schwamm Erich Blumer Hans Lauth Fritz Klein Alfons Bernzott Erich Löhlein Gerhard Löhlein Karl Schäfer Werner Flory Werner Huber Manfred Laux
Ersatz: Rainer Hoffmann, Erich Laux
Spielbericht:
Etwas zu hoch ist das Ergebnis ausgefallen, in der die Steiner ein ebenbürtiger Gegner waren. Dreifacher Torschütze war Mittelstürmer Flory, der in dieser Saison von Eschbach nach Klingenmünster gekommen ist.
Tatsächlich hat Werner Flory zwei Treffer erzielt, das dritte Tor markierte Manfred Laux. Am 2. Spieltag gab es beim SV Pleisweiler einen 5:2 Sieg bei dem Karl Schäfer(2), Werner Flory(2) und Gerhard Löhlein die Tore schossen. Danach folgte ein knappes 3:2 gegen den SV Birkenhördt(Tore: Gerhard Löhlein, Werner Flory, Rolf Pietsch) und ein schwer erkämpftes 1:1 beim Tabellenzweiten ASV Lug/Dimbach(TS: Werner Flory). 5:1 hieß es am 4. Spieltag gegen den ASV Gleishorbach
Spielbericht:
Nur in der ersten Halbzeit vermochte Gleishorbach noch einigermaßen mitzuhalten, doch musste es sich in der zweiten Halbzeit der technischen Überlegenheit von Klingenmünster geschlagen geben. Flory(2), Laux, Löhlein und Häcker waren die Torschützen.
ehe man in Steinfeld mit 1:2 (TS: Karl Schäfer) die erste Niederlage erlitt. Die Mannschaft zeigte sich einen Sonntag später gut erholt und schlug den SV Kapellen/Drusweiler mit 7:0.
Mannschaftsaufstellung
Michael Schwamm Hans Lauth Werner Huber Fritz Klein Alfons Bernzott Erich Löhlein Rolf Pietsch Gerhard Löhlein Werner Flory Karl Schäfer Rolf Traschütz
Ersatz: Erich Laux
Die Torschützen waren Rolf Pietsch(2), Rolf Traschütz(2), Werner Huber, Gerhard Löhlein, Werner Flory).In Wilgartswiesen spielte der SVK 2:2 Unentschieden (TS: Rolf Pietsch, Werner Huber), ehe man den SV Ingenheim zuhause 3:0 schlug (TS: Rolf Pietsch, Manfred Laux, Rolf Traschütz). Es folgte ein 3:1 Heimsieg gegen den SV Oberotterbach (TS: Rolf Pietsch, Fritz Klein, Rolf Traschütz) und eine herbe 0:5-Niederlage in Vorderweidenthal.
Der Chronist Gerhard Löhlein sah das Spiel wie folgt:
Das war ein böses Erwachen! Trotz sehr gutem Start in der ersten halben Stunde, bei dem es ein Spiel auf das Vorderweidenthaler Tor war, konnten wir keinen Treffer erzielen. Als nach dieser Drangperiode Rolf Traschütz nach mehreren groben Fouls verletzt ausschied war der Spielfluss gleich null. Die Abwehr als auch der Angriff hatten einen schwachen Tag. Zum Glück verlor auch Mit-Tabellenführer Schwanheim.
In Göcklingen gab es einen 3:1-Sieg zu dem Werner Flory (2) und Peter Häcker die Tore beigesteuert hatten. Gegen die SpVgg Bad Bergzabern gab es durch den Treffer von Peter Häcker einen 1:0 Sieg, gegen den SV Dörrenbach eine Niederlage mit dem gleichen Ergebnis. Durch dieses Ergebnis rutschte man in der Tabelle bei einem Spiel weniger als die Konkurrenten auf den 4.Tabellenplatz ab. Am 29.12.1968 erreichte man beim ASV Schwanheim ein 1:1(TS: Rolf Traschütz). Die ersten die Spiele der Rückrunde fielen dem schlechten Wetter zum Opfer, ehe die SVK-Truppe sein erstes Heimspiel im neuen Jahr gegen den ASV Lug/Dimbach mit 5:1 (TS: Peter Häcker(2), Werner Flory, Erich Laux, Rolf Pietsch) erfolgreich gestaltete. Es folgte die Revanche für die erste Saisonniederlage beim starken 7:2 gegen die Sportfreunde aus Steinfeld.
Spielbericht
Bei wunderbarem Schneeboden nahm der SVK recht deutlich Revanche für die im Vorspiel erlittene Niederlage. Bei etwas mehr Glück hätte die Niederlage noch leicht höher ausfallen können. Sowohl der Sturm als auch die Abwehr zeigten ansprechende Leistungen.
Gegen Kapsweyer folgte die erste Heimpleite. Zum Spitzenspiel war kein Schiedsrichter erschienen. Der gewählte Unparteiische „Zinke“ aus Steinfeld benachteiligte den SVK derart, dass am Ende eine 1:2 Niederlage stand (TS: Peter Häcker). Am 10. März gab es in Ingenheim einen 4:1-Sieg, zu dem Rainer Hoffmann(2), Werner Flory und Erich Löhlein die Tore beigesteuert hatten. Nach dem 0:0 gegen den ASV Schwanheim und dem 9:2 Sieg in Oberotterbach (TS: Rolf Traschütz 4, Peter Häcker 3, Werner Flory und Alfons Bernzott) kam es am 30.März zum Spiel gegen den Tabellenführer SV Vorderweidenthal
Mannschaftsaufstellung:
Paul Häcker Hans Lauth Karl-Heinz Burret Karl Schäfer Alfons Bernzott Erich Löhlein Gerhard Löhlein Werner Flory Peter Häcker Rolf Schwamm Werner Huber
Ersatz: Michael Schwamm (2.Hz für Paul Häcker)
Spielbericht:
Bei diesem Spitzenspiel bei dem es um alles ging, zeigte die neu formierte SVK-Mannschaft ein großartiges Spiel. Es wurde nicht nur sehr klug gespielt, sondern auch verbissen gekämpft. Es war kein schwacher Punkt in der Mannschaft. Mit etwas mehr Glück hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können. Das war eine gelungene Revanche für die Vorspielniederlage. Peter Häcker, Rolf Schwamm und Erich Löhlein erzielten die Tore.
Mit dem 0:0 beim SV Birkenhördt übernahm der SVK erstmals die alleinige Tabellenführung. Es folgte ein 1:1-Unentschieden in Kapsweyer (TS: Werner Huber) und ein 1:0-Sieg in Göcklingen (TS: Gerhard Löhlein). Auch in Bad Bergzabern gewann man 1:0 (TS: Werner Huber), ehe die Mannschaft beim ASV Gleishorbach durch die Tore von Karl Schäfer(2) und Valentin Erdmann mit 3:2 erfolgreich war. Der Siegeszug wurde mit einem 2:0 in Dörrenbach (TS: Werner Flory, Valentin Erdmann) und einem 4:0 in Stein (TS: Rolf Pietsch 2, Erich Laux, Hans Lauth) fortgesetzt. Am 18. Mai 1969 stand der SVK nach dem Spiel in Kapellen, einen Spieltag vor Saisonende, als Meister fest.
Spielbericht:
Obwohl es für Kapellen um nichts mehr ging, waren die Gastgeber keineswegs geneigt dem Spitzenreiter kampflos die Punkte zu überlassen. Ganz im Gegenteil: in einem schnellen, technisch guten aber jederzeit fairen Spiel, das wegen eines heftigen Regenschauers für etwa 15 Minuten unterbrochen werden musste, gingen die Platzherren zweimal in Führung. Werner Flory und Erich Laux hatten diese Führung jeweils egalisiert ehe Karl-Heinz Burret das Tor des Tages gelang.
Auch im letzten Spiel spielte der frisch gebackene Meister munter drauf los. Zuhause gab es gegen den TSV Wilgartswiesen einen deutlichen 4:0-Sieg.
Mannschaftsaufstellung:
Michael Schwamm Hans Lauth Karl Schäfer Erich Löhlein Alfons Bernzott Fritz Klein (Karl-Heinz Burret) Rolf Pietsch Erich Laux Peter Häcker Rolf Schwamm Werner Huber
Torschützen: 1:0 Peter Häcker2:0 Werner Huber3:0 Rolf Pietsch4:0 Erich Laux
Rang | Mannschaft | Spiele | Tore | Punkte |
01 | SV Klingenmünster | 30 | 81:30 | 46:14 |
02 | ASV Schwanheim | 30 | 77:33 | 40:20 |
03 | FV Viktoria Kapsweyer | 30 | 80:49 | 40:20 |
04 | SV Kapellen/Drusweiler | 30 | 70:47 | 38:22 |
05 | SV RW Göcklingen | 30 | 65:62 | 33:29 |
06 | SV Vorderweidenthal | 29 | 71:56 | 32:26 |
07 | SpVgg Bad Bergzabern | 30 | 75:57 | 32:28 |
08 | SF Steinfeld | 30 | 53:55 | 32:28 |
09 | SV Ingenheim | 29 | 48:52 | 30:28 |
10 | SV Dörrenbach | 30 | 58:52 | 30:30 |
11 | SV Birkenhördt | 30 | 58:62 | 29:31 |
12 | ASV Lug/Dimbach | 30 | 61:73 | 28:32 |
13 | TSV Wilgartswiesen | 29 | 63:79 | 23:35 |
14 | SV Stein | 29 | 45:68 | 23:35 |
15 | ASV Gleishorbach | 30 | 40:68 | 19:41 |
16 | SV Oberotterbach | 30 | 33:132 | 05:55 |
Folgende Spieler wurden eingesetzt (in Klammern die Anzahl der Berufungen/Tore): Alfons Bernzott (28/2), Erich Blumer (8), Karl-Heinz Burret (15/1), Gerhard Claahsen (1), Valentin Erdmann (5/2), Werner Flory (27/15), Paul Häcker (TW 7), Peter Häcker (TW 5, 14/11), Rainer Hoffmann (5/2), Werner Huber (27/5), Willi Kipper (TW 1), Fritz Klein (21/2), Hans Lauth (22/1), Erich Laux (28/5), Manfred Laux (11/3), Erich Löhlein (24/2), Gerhard Löhlein (24/4), Rolf Pietsch (13/10), Karl Schäfer (28/3), Michael Schwamm (TW 21), Rolf Schwamm (10/1), Rolf Traschütz (12/10)
Bei Kreisjugendwart Heinz Hecker waren folgende A-Junioren für den Spielbetrieb gemeldet:
Alfred Bernzott, Dieter Busch, Karlheinz Burret, Bernd Bohrer, Gerd Uwe Claahsen, Walter Dejon, Manfred Lang, Gerhard Müller, Hans Müller, Wilfried Mathis, Alfons Mayer, Manfred Schumacher, Joachim Schwamm, Gustel Herfi, Edelbert Rothhaß, Gerhart Schwenzer, Heiner Hand.
Viele von den Genannten machten später bei den Aktiven von sich reden.
Zeitzeuge Erich Löhlein langjähriger Spieler, Jugendleiter, Betreuer und Funktionär stellte sich den Fragen.
Was hat dich dazu bewogen Fußball zu spielen?
Unser damaliger Grundschullehrer Lindner, der zwar selbst kein Fußballer war, brachte mich über den Schulsport zum Fußball. Jede Woche mussten, nein, durften wir Donnerstagsmorgens zwischen 10:00 und 12:00 Uhr dem runden Leder nachjagen.
Wie waren die damaligen Bedingungen?
Wir spielten auf dem Sportplatz an der Boxmühle. Der Untergrund war Abfallmaterial aus der Ziegelei, das dann übersandet worden war. Es war eine harte und wenn es geregnet hatte manchmal auch eine richtig dreckige Angelegenheit. Wir spielten mit einem Lederball, der die Feuchtigkeit aufsog und dann schwer wie eine Eisenkugel wurde. Kopfbälle waren nicht ungefährlich. Wenn man genau die Naht des Balles traf, die wie ein Wulst am Ball hervor trat, tat dies fürchterlich weh. Ich war für die Pflege der Bälle verantwortlich. Das Lederfett hatte ich von meiner Mutter, obwohl die nicht so für den Fußball war.
Wie war das Verhältnis untereinander?
Wir waren richtig gute Freunde, denn wir kannten uns ja aus der Schule. Die Großen halfen den Kleinen, den es gab anfänglich nur eine Jugendmannschaft. Ich spielte bereits mit 14 Jahren in der Mannschaft und war damit der Jüngste. Zu den Aktiven hatte man zwar Bezug, aber kaum Kontakt. Erstens trainierten die kaum und wenn doch, dann Abends und man durfte zu dieser Zeit nicht so spät von Zuhause fort. In den Heimspielen konnte man seine „Idole“ dann beobachten und so manchen Trick abschauen. Da waren schon ganz gute Spieler dabei. Zu den Auswärtsspielen kam man kaum, denn es standen zu wenige Autos zur Verfügung. Als ich älter war fuhr ich dann mit dem Fahrrad zu den Spielen z.B. nach Erlenbach oder nach Winden.
Wer war dein bester Trainer?
Mein bester Trainer war Heiner Rothhaß. Ihm am nächsten kam Heiner Dahl. Die hatten zwar beide keine Trainerausbildung, verstanden es aber gut mit jungen Spielern umzugehen. Deren Einstellung zum Fußball im allgemeinen und zum Verein und ihren Spielern insbesonders waren vorbildlich.
Was war dein schönstes Fußballerlebnis?
In der Saison 1960/61 spielten wir im Pokal beim TSV Wilgartswiesen. Die hatten eine starke Mannschaft und waren der klare Favorit. Wir gerieten auch erwartungsgemäß mit 0:1 in Rückstand. Dann wurde unser Spiel immer besser und Wolfgang Hochdörffer erzielte den 1:1-Ausgleich. In der Verlängerung wuchsen wir dann über uns hinaus und Wolfgang schoss mit fünf weiteren Treffern die Gastgeber regelrecht ab.
Gab es auch hässliche Erlebnisse?
So würde ich es nicht bezeichnen. Es gab schlechte Erfahrungen und große Enttäuschungen. Das nachhaltigste Erlebnis war meine Verletzung im zweiten Auswärtsspiel der A-Klasse Süd, am 17. August 1969, in Neuburg. Dort verletzte ich mich so schwer, dass ich 14 Tage im Vinzentius-Stift in Landau behandelt werden musste. Danach stand ich der Mannschaft die ganze Runde über nicht mehr zur Verfügung. Wahrscheinlich wären wir nicht abgestiegen, wenn diese Verletzung nicht gewesen wäre.
Du bist heute noch regelmäßiger Sportplatzbesucher und ganz nahe an der 1.Mannschaft dran. Was war damals anders als heute?
Es sind viele Dinge, die anders sind. Manches hat sich posititv verändert, aber einiges war damals besser. Wir haben noch mit einem Ausputzer/Libero gespielt. Da gab es viel weniger Abseits als heute und deswegen auch viel weniger Diskussionen um die Schiedsrichterentscheidungen. Dem Schiedsrichter wurde viel mehr Respekt entgegen gebracht! Sowohl von den Spielern als auch von den Zuschauern. Dann war die Kameradschaft besser. Nach wirklich jedem Spiel, egal ob gewonnen oder verloren gingen die Spieler noch gemeinsam in die Wirtschaft. Entweder zu Albert Schwamm oder zu Karl Becker. Es wurde oft ein Lied angestimmt und die Stimmung war meist ausgelassen.
Gibt’s es Dinge, die du heute anders machen würdest als zum damaligen Zeitpunkt?
Ja! Als ich 18 oder 19 Jahre alt war, wurde ich nach einem Freundschaftsspiel von einem Schiedsrichter angesprochen, ob ich nicht bei seinem Verein TuRa Ludwigshafen spielen möchte. Einen solch guten Fußballer könnten sie gebrauchen!Ich sagte, er solle mit meinem Vater sprechen. Das hat er auch getan. Mein Vater war danach stinkesauer und hat folgendes zu mir gesagt: „wenn du den SVK verlassen solltest, werde ich dich enterben“. Heute denke ich manchmal darüber nach. Was wäre geworden, wenn ich diese Chance bei dem damaligen pfälzischen Spitzenverein genutzt hätte …Eine ähnliche Auseinandersetzung hatte ich als ich einmal ein Dreivierteljahr aushilfsweise Trainer beim SV Heuchelheim war. Mein Vater ließ mir über meinen jüngeren Bruder Gerhard ausrichten, dass ich das jetzt lassen und mich auf den SVK konzentrieren soll. Ich habe dann den Trainerjob in Heuchelheim aufgegeben ...
Du hast in deinem „Fußballerleben“ viele Spieler kommen und gehen sehen. Wenn du für jedes Jahrzehnt eine „Super-Mannschaft“ aufstellen dürftest, wie würden diese Mannschaften aussehen?
Es ist nicht leicht, denn es haben viele gute Spieler beim SVK gespielt. Die Aufstellungen sind geprägt von persönlichen Erinnerungen und beinhalten in meiner Wertschätzung auch den Verdienst dieser Personen für den SVK. So würden meine Teams aussehen:
Das Team der 60er-Jahre
Paul Häcker Hans Lauth Karl-Heinz Burret Fritz Klein Erich Löhlein Alfons Bernzott Rolf Schwamm Wolfgang Hochdörffer Gerhard Löhlein Rolf Pietsch Werner Huber
Das Team der 70er-Jahre
Michael Schwamm Ernst Jakoby Werner Gutfreund Fritz Klein Joachim Schwamm Klaus Krumholz Karl Schlimmer Michael Hafner Klaus Christmann Rolf Pietsch Jürgen Braun
Das Team der 80er-Jahre
Manfred Lämmel Ernst Jakoby Werner Gutfreund Hans-Peter Engel Alfons Bernzott Gerhard Dahl Karl Schlimmer Klaus Christmann Michael Hafner Holger Lang Jürgen Braun
Das Team der 90er-Jahre
Thomas Bucke Ernst Jakoby Harald FuchsJürgen Beppler Uli Keller Gerd
Bressler Oliver Born Michael
Eichenlaub Stefan Ullrich Patrik
Hummel Gerhard Simon